Den feingliedrigen, einschiffigen Backsteinbau schuf der Kieler Architekt Heinrich Moldenschardt 1888-91 in gotisierenden und romanisierenden Formen. Ungewöhnlich reich verzierte er das Innere der Dorfkirche: Backsteinerne Architekturglieder rahmen die dekorativ geschmückten Wand- und Gewölbeflächen in Sgraffitoputz und Leimfarbenmalerei.
Zu dem historistischen Gesamtkunstwerk gehören ebenso der figürliche Fensterschmuck wie die reich verzierten Ausstattungstücke aus der Flensburger Schnitzschule von Heinrich Sauermann. Von der "Vereinfachung" des Turmes einmal abgesehen, sind diese Besonderheiten noch vollständig aus der Erbauungszeit erhalten und bedeuteten bei den jetzt durchgeführten Sanierungsarbeiten einen erheblichen denkmalpflegerischen Mehraufwand, etwa zur Wiederherstellung der ornamental gemusterten, dreifarbigen
Schiefereindeckung. Nachdem vor Jahren bereits eine Restaurierung des Kircheninneren stattgefunden hat, stand jetzt die Instandsetzung des Äußeren mit der charakteristischen Dacheindeckung an, ferner die Sanierung
des Verblendmauerwerks und die Fensterreparatur, ebenso Klempnerarbeiten, von der profilierten Rinnenverkleidung bis zur Turmspitze (Arch. K.P. Feddersen).
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